EGON SCHIELE

Akt mit Hemd über Kopf 1
Restaurierung Albertina Foto © Herbert Eisenschenk, 2017

DOKUMENTATION

Koproduktion Vermeer-Film, Frankfurt und Meta Film, Wien
in Zusammenarbeit mit ARTE, ORF und BMB
gefördert vom Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Kultur

Länge: 55 Minuten


KREATIVTEAM

Buch & Regie HERBERT EISENSCHENK

Kamera HELMUT WIMMER

Schnitt MARTIN HOFFMANN

Ton ARNULF AUERBÖCK

Ausstattung FRIEDRICH DESPALMES

Darstellerin von
Gerti, Wally, Edith ANNA NOVAK


Mitwirkende

JANE KALLIR
ALESSANDRA COMINI
ELISABETH LEOPOLD
LILLY HEISS
GOTTFRIED HELNWEIN
KLAUS ALBRECHT SCHROEDER
CHRISTIAN BAUER
JOHANN FEILACHER
u.a.


Redaktionen KARIN VEITL (ORF)
OLAF ROSENBERG (ARTE)


Annika Lund, Spencer Clark Levy©Helmut Wimmer_P4220116
Spielszene,Foto © Helmut Wimmer 2017




Anna Novak als Gerti Schiele©Helmut Wimmer_P4230151
Anna Novak als Gerti Schiele, Foto © Helmut Wimmer 2017



Krumau_Häuser©Helmut Wimmer_P4240178
Häuser in Krumau, Foto © Helmut Wimmer 2017



Alessandra Comeni©Helmut Wimmer_P4190016
Alessandra Comini in der Gefängniszelle Neulengbach, Foto © Helmut Wimmer 2017








AUS DER STILLE - DIE HEILKRAFT DER KLÄNGE

Pasted Graphic
Altorientalische Musiktherapie

geplante erste Sendetermine:
ORF 2 21. September 2015 Uhrzeit 23h ??
ARTE 25. Oktober 2015 Uhrzeit 23 h ??


Zum Inhalt:
AUS DER STILLE
DIE HEILKRAFT DER KLÄNGE

Was vermag Musik? Kann ein Klang heilen?
Dass in Musik ein therapeutisch-heilsames Potential zu stecken scheint, wird besonders in
orientalischen und asiatischen Kulturen bis heute nicht angezweifelt. Hingegen hat der Mensch aus den aufgeklärten Gesellschaften des Westens die Erkenntnisse der Wissenschaft und Empirie gegen den Glauben an das Heilsame in den Klängen eingetauscht. Erst jetzt scheint eine Rückbesinnung stattzufinden. Nicht dass ein Klang schwere Erkrankungen zu heilen vermag, aber in der relativ jungen schulmedizinischen Erkenntnis, dass Heilung des Körpers ohne gleichzeitigen Pflegemaßnahmen der Seele nicht optimal funktioniert, hat auch die Musik und der Klang als wirksame therapeutische Zutat wieder ihren Platz gefunden.


Pasted Graphic Pianist Fazil Say

Auf seiner Reise durch unterschiedliche Welten der heilsamen Klänge macht der Film auch Station in der Türkei. Hier ist das Zusammenwirken der unterschiedlichsten medizinischen Bereiche und die Miteinbeziehung der Musik zur Genesung eine seit vielen Jahrhunderten gelebte Tradition. Und hier wird deutlich erkennbar, dass Musik und Klang nicht erst zur Heilung des bereits erkrankten Menschen eingesetzt werden sondern bereits im Gesundheits erhaltenden Prozess eine extrem wichtige Funktion erfüllt.

Pasted Graphic 1 altorientalische Musiktherapie


Im Film wird der Wiener Intensivmediziner und Pianist Klaus-Felix Laczika gemeinsam mit seinem Kollegen Thomas Staudinger nicht nur Schubert musizieren, sondern einen aufschlussreichen Exkurs in die therapeutisch wirksamen Klänge von Bachscher Musik unternehmen.

Pasted Graphic 2 die japanische Bambusflöte Shakuhachi

Eine magische Welt des Klanges mit großem Potential zur Findung des inneren Gleichgewichts eröffnet der Klang der japanischen Bambusflöte Shakuhachi. An der Kremser Fachhochschule wurde für den Film erstmalig ein Experiment zur Untersuchung von therapeutischen Qualitäten des außergewöhnlichen Flötenklanges gestartet.

Pasted Graphic 3 Musiktherapeutin am Krankenbett

Der Film begleitet die Musiktherapeutin Astrid Heine auf ihren beruflichen Weg an das Krankenbett eines Wachkomapatienten. Der Zuschauer wird zum hautnahen Teilnehmer an der therapeutischen Situation, die nicht nur von Klang und Musik geprägt ist sondern vor allem durch das berührende Einfühlungsvermögen und die menschliche Intensität der Therapeutin.

Schließlich begegnet der Zuschauer mit Fazil Say einem der weltweit bedeutendsten Pianisten unserer Zeit. Seine Sicht und Erklärung auf die Wirkung von Mozarts Musik ist überraschend und unterzieht das Klischéebild des „gottgesandten Komponisten“ einer wohltuenden Korrektur.

Pasted Graphic 4 Mediziner und Musiker: Klaus-Felix Laczika und Thomas Staudinger

Vor allem ist die Dokumentation „Aus der Stille“ aber ein Film des intensiven Hörens von großartigen, vielleicht noch nie gehörter Klängen und des sensiblen Wahrnehmens leiser Zwischentöne – in der Musik und im Gesagten.

Pasted Graphic 5 Rahmi Oruc Guvenc, türkischer Musiktherapeut und Sufimeister


Mitwirkend: FAZIL SAY - türkischer Pianist und Komponist
RAHMI ORUC GUVENC – türkischer Psychologe und Musiktherapeut
KLAUS-FELIX LACZIKA – Wiener Intensivmediziner und Pianist
JÜRG ZURMÜHLE – Schweizer Shakuhachi-Meister
GERHARD TUSCHY – Berliner Psychiater und Klangtherapie-Pionier
ASTRID HEINE – österreichische Musiktherapeutin
GERHARD TUCEK – Leiter der Ausbildung für Musiktherapie ,FH Krems

Buch und Regie: Herbert Eisenschenk
Kamera: Helmut Wimmer
Henning Brümmer
Ton: Roland Winkler
Axel Traun
Christian Lutz
Schnitt: Anna Demisch
Tonmischung: André Bendocchi-Alves
Herstellungsleitung: Connie Kellers
Produzenten: Herbert Eisenschenk und Gerd Haag
Redaktion ORF Karin Veitl
Redaktion WDR Lothar Mattner
Koproduktion von WDR/ARTE, ORF, Vermeer-Film, Tagtraum/Köln, Bundesministerium für Bildung und Frauen, mit Förderungsunterstützung des Landes Niederösterreich

Texte und alle Fotos © Vermeer-Film und Tagtraum/Köln 2015




Nicht nur Frankenstein


Der Komponist HK GRUBER
P1020163
Nali Gruber - Franka Lechner - Verlagslektor Frank Harders-Wutenow

Koproduktion Vermeer-Film, ORF, Niederösterreich Kultur

Dauer: 30/35 Minuten
Sendedatum: 21. Juli 2014 23 30 Uhr ORF 2

Produktionszeitraum: März 14 - Juli 14

Produktion: Vermeer-Film

Gestaltung: Herbert Eisenschenk

Kamera: Robert Angst
Ton: Roman Kretzer
Technik: Michael Mikula
Kameraassistent: Heinrich Chini

Schnitt: Claudia Linzer

Redaktion: Karin Veitl - ORF



Filminhalt
NICHT NUR FRANKENSTEIN – DER KOMPONIST NALI GRUBER

Gruber in Bregenz ProbeNali GruberNali Gruber am Hometrainer

Mit einer einzigen Komposition gelang dem Komponisten Heinz Karl Gruber, von Freunden nur der Nali genannt, der Eintritt in die internationale Beachtung. Als 1978 Simone Rattle in England die Uraufführung des „Frankenstein“ zum Riesenerfolg dirigierte gelang damit die Befreiung Grubers aus der kühlen Reserviertheit die ihm und seinem Werk in Österreich entgegengebracht wurde. Ernsthaftigkeit wollte man dem Clown der mit Kinderinstrumenten auftritt und die Dreistigkeit besaß tonal zu komponieren hier nicht anerkennen. HK Grubers Eintritt in einem der größten und effizientesten Musikverlage - Boosey and Hawkes - in London bewahrte ihn vor Schlimmeren. Der Verlag, der u. a. Strawinsky, Debussy, Bartok und Bernstein verlegt, öffnete Gruber das Tor zur internationalen Musikwelt. Seither ist Gruber nicht nur der erfolgreichste lebende Komponist Österreichs sondern ein Vielbeschäftigter der neben dem Komponieren als Dirigent der großen Orchester und als Chansonnier gefragt ist. Im Film „Nicht nur Frankenstein“ verfolgt die Kamera Nali Gruber in den letzten Monaten der Fertigstellung seiner Oper „Geschichten aus dem Wienerwald“ bis hin zu den Proben im Bregenzer Festspielhaus. Sie begleitet Gruber in sein paradiesisches Zuhause im niederösterreichischen Rosenburg. Der Zuschauer erfährt bislang unbekannte Zusammenhänge zwischen dem Grafenegger Musikfest und dem Komponisten, begegnet dem Komponisten und dessen beeindruckend-explosiver Energie bei Proben, nimmt an der Einsamkeit des stillen Komponieraktes teil und erhält vor allem aus dem Mund von Freunden, Kollegen und seiner Ehefrau Franka einen intensiven Einblick in die faszinierende Innenwelt des Meisters die Angelika Kirchschlager so treffend als „riesiges, faszinierendes weites Land durch das er läuft“ bezeichnet.

Zu Wort kommen u. a. Angelika Kirchschlager (Sängerin), Christian Muthspiel (Jazzposaunist und Komponist), Friedrich Cerha (Komponist) , Kurt Schwertsik (Komponist), Michael Sturminger (Regisseur), Franka Lechner (Ehefrau und Künstlerin), Janis Suesskind (Verlagschefin Boosey and Hawkes, London)




AUROVILLE
EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH

SENDEDATEN
10. DEZEMBER 2013, 22 35 UHR KREUZ UND QUER ORF 2
11. DEZEMBER 2013, 20 15 UHR KREUZ UND QUER ORF 3

AUROVILLE STADTZENTRUM
Auroville Zentrum, Matri Mandir und Rathaus

TV-Dokumentation
Länge: 45 MInuten
Format: HD Stereo

Produktion: Vermeer-Film
im Auftrag von
ORF und SWR
unter Mitwirkung von
BMUKK

Redaktion SWR: Uwe Bork
Redaktion ORF: Barbara Krenn

Kamera: Robert Angst
Schnitt: Tanja Lesowsky

Recherche und Aufnahmeleitung: Stefanie Stöger

Buch und Regie: Herbert Eisenschenk

AUROVILLE BÄUME PFLANZEN 1
Baumpflanzer in Sadhana-Forest


INHALT

Zahlreich waren die Gründungen von Gemeinschaften zur Verbesserung der Welt in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Als einzige sinnvoll erscheinende Alternative auf eine menschenverachtende, nur noch kapitalistisch orientierte Nachkriegsgesellschaft verstanden vor allem progressive Intellektuelle und Künstler in Europa diese Entwicklung. Indien mit seinem enormen historischen Potential an zelebrierter Spiritualität und einer großzügigen Haltung gegenüber anderen Lebensformen wurde Heimat für viele dieser Sinn suchenden Kommunen. Mit dem Niedergang der progressiven Protestbewegungen des Westens Anfang der 70erJahre begann auch die Auflösung so gut wie aller dieser Unterfangen die mit einer Verbindung von Alltagsspiritualität und einfachen, genügsamen Lebensformen ein gerechtes und friedliches Zusammenleben der Menschheit zu erzielen trachteten - bis auf eine Ausnahme:

ACHILES
Achilles - seit 30 Jahren in Auroville,

AURELIO
Aurelio - Leiter Musikinstrumentemanufaktur Swaram

45 Jahre nach ihrer Gründung kann sich die internationale Gemeinschaft von Auroville, im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu gelegen, eines steigenden internationalen Interesses erfreuen. Auch wenn es erstaunen mag: die Idee rund um die Lebensutopie Auroville scheint mehr brauchbare Rezepte auf die derzeitige globale Ratlosigkeit gegenüber stagnierenden Wirtschaftswundern und der ernüchternden Erkenntnis dass Konsum alleine nicht glücklich macht, zu haben als permanent fortschrittsgläubige Heilsversprechen aus Politik und Globalökonomie.
Knapp 2.200 Menschen aus 42 Nationen versuchen sich an dem subtropisch-heißen Ort gegenwärtig in der Umsetzung der Auroville-Charter: ein Leben nach Notwendigkeiten und nicht nach Konsumwünschen auszurichten und dieses Leben im Sinne einer umfassenden Natur erhaltenden, schonend-ökologischen Ausrichtung zu gestalten. Jeder Einzelne verpflichtet sich seine Arbeitsleistung zum Nutzen der Gemeinschaft zu investieren. Gefordert wird dabei das Experiment. Jeder Bewohner hat die Möglichkeit sich auszuprobieren in dem was er machen will, unabhängig von seinem vorherigen Berufsleben und abseits gesellschaftlicher Einschränkungen und Vorgaben. Und so versteht sich Auroville als ein „Labor der Evolution“, dessen Zielaufgabe die evolutionäre Veränderung des Menschen zu einem Wesen mit göttlichem Bewusstsein sein soll.


MARTIN IN AUROVILLE
Martin,

OTTO - FINANZCHEF AUROVILLE 1
Otto, Finanzchef Auroville


Abseits von politischen Parteisystemen und dem Einfluss von Großreligionen lebt die Gemeinschaft das schwierige Unterfangen einer Verbindung von basisdemokratischen Prinzipien und zwangsfrei ausgeübter Spiritualität. Es gibt keine Gesetze in Auroville, keine Polizei; zwischenmenschliche Konflikte – von denen es genügend gibt - werden über mediative (nicht meditativ) Maßnahmen zu lösen versucht. Das gute Funktionieren der Gemeinschaft ist vom Engagement des Einzelnen abhängig. So gut wie alle Mitglieder der utopischen Stadt, die eigentlich gar keine Stadt ist sondern eine Anzahl von Siedlungen, verstreut im Regenwald des Auroville-Gebietes, wissen, dass ihr Engagement in absehbarer Zeit keinen besseren Menschen schaffen wird. Aber der gemeinschaftliche Versuch den gegenwärtigen Hauptübeln der Menschheit, wie Egomanie und Intoleranz entgegenzutreten, scheint zweifellos zu funktionieren.


MIRRA ALFASSA - MUTTER SRI AUROBINDO
Mira Alfassa, genannt „The Mother“, Sri Aurobindo

Ein entwickeltes Dasein im Sinn des Gründervaters der Auroville-Idee, des indischen Philosophen und Guru Sri Aurobindo und seiner spirituellen Gefährtin, der Französin Mira Alfassa zu leben, bedeutet vor allem den Mut und die Zuversicht zur eigenen Veränderung und zur nachhaltigen Überprüfung der eigenen Gewohnheiten aufzubringen. Knapp über 2000 Menschen arbeiten gegenwärtig an dieser Herausforderung – das Versuchslabor Auroville war für 50 000 Bewohner geplant.
Es ist ungewiss wohin der Weg von Auroville und seiner Bewohner in den kommenden Jahren gehen wird. Ein permanenter Begleiter der Aurovillegeschichte ist Geldnot. Auroville kann sich noch nicht selbstständig finanzieren und ist auf Unterstützung von Indien und der UNESCO angewiesen. Andererseits steigt die Anzahl gewinnbringender Unternehmen doch beachtlich. Damit wächst aber auch die Gefahr in jene Fallen zu tappen denen man bisher leidlich entkommen konnte, denn auch in Auroville sind Menschen dem materiellen Wertesystem des Westens ausgesetzt.

MATRI MANDIR ABENDDÄMMERUNG
Matri Mandir - das Haus der Mutter

Es gibt gehobenen Wohlstand in Auroville und Menschen die von einem Existenzminimum zu leben haben, welches aber die Beistellung von Nahrung und Kleidung beinhaltet. Bisher wurden diese Unterschiede im Rahmen des Akzeptanzprinzips konfliktfrei gelebt. Die Frage stellt sich, ob die Verknüpfung des geistigen Anspruchs mit dem praktisch gelebten Alltag im Kollektivbewusstsein der Gemeinschaft von Individualisten ausreichend Kraft besitzt um eine immer größer werdende Kluft zwischen reichen Aurovillianern und den mehrheitlichen Vertretern der Aurovillephilosophie des einfachen Lebens konfliktfrei zu schließen. Sollte das nicht gelingen, dann könnten auch die Tage von Auroville gezählt sein. In seiner 45jährigen Geschichte ist Auroville aber immer an der Lösung seiner Probleme gewachsen.



OTTO UND CHOR DER 20 NATIONEN
Auroville-Chor bei der Probe zu Vivaldis „Magnifikat“


Mitwirkende:

Otto - Leiter der Finanzverwaltung in Auroville (Österreicher)

Aurelio - Klangforscher, Leiter von Swaram (Österreich)

Martin - Consultant (Österreich), seit sieben Jahren in Auroville

Achilles - Landwirt, Förster (Österreich), seit 30 Jahren in Auroville

Ulrike - Exmanagerin (Deutschland), seit 5 Jahren in Auroville

Chandra - Schülerin Auroville (Deutschland), seit 10 Jahren in Auroville

Mathias - Zivildiener aus Österreich in Auroville

Amelie - aus Deutschland, Freiwilligenjahr in Auroville

Philip - Baumhauskonstrukteur Auroville (Deutschland) seit 14 Jahren in Auroville








EROS, TOD UND DIE MUSIK
DAS PHÄNOMEN DER MUSIKALISCHEN BERÜHRUNG


Produktion abgeschlossen. Sendedatum 14. September2013, 22 35 h

LT021901 02392112 00005400 Der Pianist Markus Hinterhäuser -
Die Impresaria Sonia Simmenauer

Rihm 1 AA019801 12130613 Der Komponist Wolfgang Rihm
Waltraud Meier, Dr. Schmidbauer1 AA029502 15461410 Die Sängerin Waltraud Meier - Der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer

alle Fotos © Helmut Wimmer


Wenn an einem Konzertabend die letzten Klänge von Gustav Mahlers 9. Sinfonie verklingen, wenn Lars von Trier in seinem Weltuntergangsdrama „Melancholia“ das Erwarten des bevorstehenden Planetenzusammenstosses mit Wagners Tristanvorspiel unterlegt oder wenn die so unendliche traurige Musik des 2. Satzes von Schuberts Streichquintett den Raum zu füllen beginnt (die Liste der Beispiele ist nach Belieben verlängerbar), dann geschieht Phänomenales in unserem Inneren. Dass Musik zu berühren vermag ist keine neue Erkenntnis. Dass bestimmte Klänge direkt das Herz ergreifen können ist ebenfalls nichts Neues. Was aber noch nicht ausführlicher beleuchtet wurde, ist die Frage nach dem Warum? Es sind international bedeutende Namen unserer gegenwärtigen Kultur- und Wissensgesellschaft, die sich in dieser außergewöhnlichen Filmdokumentation nur über ein einziges Thema austauschen werden: Die Verzauberung durch den Klang, im weiteren Sinne über Eros, Lust und Liebe, Tod und Abschied in der Musik.Die Stargeigerin Isabelle Faust und der Gehirnforscher Wolf Singer, der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer und die Sängerin Waltraud Meier, der Dirigent Gustav Kuhn und der Unternehmer Hans Peter Haselsteiner, der Festspielleiter und Pianist Markus Hinterhäuser und die Impresaria Sonia Simmenauer, schließlich der Arzt Peter Kalhs und der Vorstand der Wiener Philharmoniker Clemens Hellsberg - in einer eindrucksvollen filmischen Aufbereitung tauschen sich diese Paarungen in Form von Dialogen über ihre ganz persönliche Berührung durch Musik aus. Ebenso außergewöhnlich sind die Orte dieser Begegnungen und der musikalischen Berührungen: u. a. der Orchestergraben der Wiener Staatsoper, die Bühne des Festspielhauses in Erl, die Station für Knochenmarkstransplantation des Wiener Allgemeinen Krankenhauses, der Salle Pleyel in Paris, die Berliner Staatsoper, die Praxis des Psychoanalytikers Wolfgang Schmidbauer in München u. a. Ein Film der - und das erscheint ungewöhnlich - das Hörereignis in den Vordergrund stellt und gleichzeitig den spannenden Versuch unternimmt das Phänomen der musikalischen Berührung auch bildhaft erlebbar zu machen.

Text © Herbert Eisenschenk, Vermeer-Film August 2013

Sender: ZDF/3sat
Redaktion: Sonia Schneider
Maria Kasten

Drehbuch und Regie: Herbert Eisenschenk

Eine Produktion der Vermeer-Film Wien und der
Ilona Grundmann-Filmproduktion Wiesbaden


Kamera:
Helmut Wimmer (Wien, Erl, Stuttgart, Burgrieden, München)
Henning Brümmer (Berlin, Paris)

Ton:
Bruno Pisek (Berlin, Paris, Wien, Erl, Burgrieden)
Erik Spitzer (Stuttgart, München)

Schnitt:
Elke Groen

Farbkorrektur:
Christoph Weber


Auf Sendung: 3sat: 14. September 2013, 22 35 Uhr


Gustav Klimt
Der Geheimnisvolle

Dokumentation
im Auftrag von ARTE, ORF, BMUKK


Details aus „Der Kuss“

Format: HD. Stereo
Dauer: 58´33´´ Minuten

Produktion: Vermeer-Film

Buch und Regie: Herbert Eisenschenk

Kamera: Helmut Wimmer
Schnitt: Elke Groen
Ton: Bruno Pisek
Ausstattung: Friedrich Despalmes
Kostüme: Johanna Susicky
Recherche u. Aufnahmeltg.: Stefanie Stöger

Sprecher: Karl Markovics
Florentin Groll

Redaktion ARTE: Eva Wochner
Redaktion ORF: Karin Veitl
Drehorte: Wien, Venedig

mitwirkend: u. a. die Klimt- und Kunstspezialisten
Marian Bisanz-Prakken, Tobias Natter, Ursula Storch. Alfred Weidinger

Musik: Gustav Mahler, Peter Maxwell Davies, Alexander Scrjabin, Anton Webern, Franz Schubert, Ludwig van Beethoven. Leos Janacek, Enthöfer-Rasch-Gosmann

Sendetermine:
ORF 2, 2. Juli 2012 23:05 Uhr
ARTE, 18. Juli 2012 22:00 Uhr


Zum Filminhalt
Der Wiener Maler Gustav Klimt hat viele Beinamen:

der Revolutionär und Wegweiser in die Moderne, der zwanghafte Pornograf, Liebling der Frauen des gehobenen jüdischen Wiener Bürgertums, Enfant terrible für die damaligen konservativen Kunstverständigen, der überschätzte Dekorationsmaler. Heute ist er Mitspieler im Reigen um die teuersten Gemälde aller Zeiten. Welches Bild man auch auswählen mag, Gustav Klimt war bestenfalls „auch“ das und doch viel mehr


2012 wird der 150. Geburtstag des Malers Gustav Klimt gefeiert.

Im Jubiläumsjahr wird wieder von Klimt als Ikone der kulturellen Identität Österreichs zu hören und zu lesen sein. Besonders für Wien gilt Klimt und sein Schaffen als unverzichtbarer Bestandteil im kulturellen Vermarktungsszenario der Stadt. Das Großartige und gleichzeitig Fatale an seiner Kunst scheint darin zu liegen, dass man anscheinend vielen seiner Werke ohne große Überwindungsscheu gegenüber treten kann, was übrigens auch Mozarts Schicksal ist. Klimts „Kuss“ und Mozarts „Kleine Nachtmusik“ bilden die so einfach scheinenden Zutritte in Welten, die uns ebenso einfach und verständlich erscheinen und die sich doch bis heute jeder anbiedernden Annäherung radikal entziehen. „Nicht läuten – wird nicht aufgemacht“ stand auf Klimts Ateliertüre zu lesen. Nur wenige Freunde kannten den Anklopfcode, auf den hin der Meister öffnete. Was hinter der verschlossenen Türe geschah, wie Klimt arbeitete, ob er sich seinen zahlreichen weiblichen Aktmodellen über das Künstlerische hinaus annäherte – darüber wird bis heute viel spekuliert und ganz wenig gewusst. Über Gustav Klimts Privatleben liegt bis heute ein dichter Schleier der Diskretion. Hingegen war seine künstlerische Arbeit bereits zu Lebzeiten Anstoß zur öffentlichen Erhitzung. Der Künstler Gustav Klimt hatte nicht nur - wie eine Reihe anderer namhafter Künstlerkollegen - ein typisch österreichisches Schicksal zu erdulden. Über die Schmähung und Verhöhnung seines Werkes und den Anfeindungen seiner Person hinaus, brauchte es fast ein halbes Jahrhundert nach seinem Tode, bis schließlich auch in großen Kulturnationen wie Frankreich und Deutschland erkannt wurde, dass Gustav Klimt weitaus mehr war, als ein bloß hochtalentierter Dekorationsmaler des Wiener „Fin de Siècle“.

Szenendetail des Films: Klimt erleidet einen Gehirnschlag

Der Dokumentationsfilm „Ein Geheimnisträger - GUSTAV KLIMT“ versteht sich als emotionale und doch behutsame Annäherung aus der Gegenwart an jene geheimnisvolle Welt, die Klimt ausschließlich über seine Kunst für den Rest der Welt zugänglich machen wollte. Für diese Annäherung wird für diesen Film eine ungewöhnliche Form gewählt: Das Lebensschicksal der niederländischen Kunsthistorikerin Mariam Bisanz-Prakken, des österreichischen Museumsdirektors und Kurators Tobias G. Natter und des Vizedirektors des Wiener Belvederes Alfred Weidinger ist durch Gustav Klimt beeindruckend bestimmt. Bisanz-Prakken gilt als DIE internationale Spezialistin für Klimts Zeichnungen. Ihr Arbeitsplatz ist die Wiener Albertina. Die Niederländerin lebt seit Jahrzehnten mit Klimts grafischem Werk in einer engen Beziehung und über diese Ebene ist ihr der geheimnisvolle Künstler ein doch teilweise Vertrauter geworden. Der Vorarlberger Tobias Natter erweckte internationales Aufsehen mit seiner vor wenigen Jahren kuratierten Großausstellung „Klimt und die Frauen“. Er ist Spezialist für Wien und die Kunst um 1900 und vermag die engen, hoch emotionalen und doch unsichtbaren Zusammenhänge zwischen dem Werk Klimts und der gesellschaftlichen Situation in der Stadt Freuds und Schnitzlers faszinierend darzustellen. Schließlich begibt sich der Film mit dem Vizedirektor des Wiener Belevederes, Alfred Weidinger, auf eine Reise nach Venedig. Hier, in der Basilika San Marco wird dem Zuschauer klar, woher der „Goldene Klimt“ seine künstlerische Eingebung erhalten hat.


Gemälde Sonia Knips, Belvedere Wien

Über diese persönlich-beruflichen Annäherungen hinaus soll sich schließlich die Frage beantworten, welche Bedeutung und welchen Stellenwert die Kunst Klimts für die heutige Kulturgesellschaft besitzt, ohne immer gleich den wahnwitzigen Ersteigerungspreis von seinem Gemälde Adele Bloch-Bauer I als Argument heranzuziehen.



Szenendetail: Gustav Klimts Tod im Wiener Allgemeinen Krankenhaus





BEGIERDE UND SEHNSUCHT Arthur Schnitzler


Dokumentation

Format: 40 Minuten, HD
Produktion: Vermeer-Film

Buch/Regie: Herbert Eisenschenk
Kamera: Wolfgang Raith
Ton: Roland Winkler
Schnitt: Tanja Lesowsky
Redaktion ORF: Sharon Nuni
Musik: Mahler, Zemlinsky, Schönberg. Garbarek
Drehorte: verschiedene Schauplätze in Wien


mit: Sandra Cervik
Mathias Walch

Felix de Mendelssohn - Psychoanalytiker
Michael Schnitzler - Musiker, Enkelsohn von Arthur Schnitzler

Parkbänke, die Stunden der Abenddämmerung und der Nacht und der Wiener Prater. Leutnant Gustl, Fräulein Else, Fridolin aus der Traumnovelle und noch einige mehr landen auf ihren nächtlichen Irrwegen irgendwann auf einer Parkbank. Die Parkbank als Metapher für die Freudsche Couch. Der nächtliche Prater als Symbol für das Dunkle-Verführende, schließlich die traumwandlerischen, ziellosen Wege von Schnitzlers Protagonisten durch das nächtliche Wien: Die Wiener Schauspielerin Sandra Cervik verknüpft in dieser ungewöhnlichen Dokumentation auf beeindruckende Weise Schnitzlers Werk mit Fakten und Informationen zur Person Arthur Schnitzler. Ihr eigener Weg durch das heutige Wien wird zur bilderstarken Traumreise in die Innenwelt des Dramatikers und Erzählers, dessen 150. Geburtstag 2012 gefeiert wird.

Mathias Walch als Fridolin, Sandra Cervik und Felix de Mendelssohn im Prater

Ausstrahlungsdatum:
07. Mai 2012 , ORF 2, 23 00 Uhr, 19. Mai 2012, 3sat, 22 00 Uhr






Der letzte Akt Dokumentation

2010, 65 Minuten
ARTE/ORF/Vermeer-Film/RTR/Filmfond Wien
Produktion/Buch und Regie
mehr...



Alles ist möglich
100 Jahre Wiener Kammerspiele

Dokumentation
2010, 60 Minuten
ORF/3sat/Theater in der Josefstadt

Die Macht im Parkett – Das Publikum
Dokumentation
2009, 45 Minuten
ORF/3sat
Produktion/Buch und Regie

Heute schon Haydn gehört?
Dokudrama
2008/09, 60 Minuten
ORF/SWR/SF
Drehbuch und Regie


Warum gerade ich? Die Macht des Schicksals
Dokumentation
2008, 40 Minuten
ORF
Gestaltung und Produktion


Pianist und mehr Portrait Markus Hinterhäuser
Dokumentation
2007, 35 Minuten
ORF/3sat/Vermeer-film
Gestaltung und Produktion
mehr...

Eine Frage der Ehre?
Das Duell
Dokumentation
2007, 45 Minuten
ORF/3sat
Regie und Buch

Ein Turmbau zu Kassel? Documenta 12
Dokumentation
2007, 35 Minuten
ORF
Gestaltung und Produktion

Wolfgang Wer?
Spieldokumentation Wolfgang Amadeus Mozart

Dokudrama: W. A. Mozart
2005/06, 2 x 60 Minuten
ORF/ARTE/SF/NHK
Drehbuch und Regie

Grenzklänge
Das Phänomen G. Ligeti (Dokumentation)
2004, 45 Minuten
ORF/3sat
Drehbuch und Regie

Mythos Moderne
Dokumentation Musik des 20. Jahrhunderts
Documentary: contemporary music of the 20
th & 21st century
2004, 50 Minuten
ORF/3sat
Drehbuch und Regie

Zukunftsoper – Oper mit Zukunft?
Dokumentation über den gegenwärtigen Zustand des Genres Oper
Documentary: the future of the genre Opera
2005, 40 Minuten
ORF/3sat
Drehbuch und Regie

Kennen Sie Bruckner?
Dokudrama über den Komponisten Anton Bruckner,
Docudrama about the Austrian composer Anton Bruckner
(mit Michael Heltau in der Rolle des Spurensuchers)
1996, 60 Minuten
ORF/ARTE
Regie


Der Mann im Papieranzug
Man in the papersuite

Dokumentation über den Künstler James Rosenquist
1999, 45 Minuten
Guggenheim Foundation/Deutsche Bank/
Drehbuch und Regie

Ein Museum entsteht/Museum in progress
Dokumentation über die Entstehung des Museums „Deutsche Guggenheim Berlin“
1999, 60 Minuten
Deutsche Bank/Guggenheim Foundation
Drehbuch und Regie

Auch Edelweiß ist nur eine Blume
Mythos und Wirklichkeit der Trapp-Familie und
die Geschichte des Welterfolgs „Sound of Music“
1992, 70 Minuten
ORF/Premiere/Channel 13
Drehbuch und Regie

Nur Don Giovanni speist alleine
TV-Reportage über die Salzburger Festspiele
1992, 60 Minuten
Premiere/ORF
Drehbuch und Regie

Die Erben Mozarts
Die Stadt Salzburg und die Erblast ihrer drei Mozartinstitutionen
1991, 60 Minuten
ORF
Drehbuch und Regie

„Ich habe immer Glück gehabt“
TV-Portrait des Komponisten Gottfried von Einem
1988, 35 Minuten
ORF/NDR
Buch & Regie


DER WOLKENKRATZER
Filmportrait des deutsch-amerikanischen Stararchitekten
HELMUT JAHN
1989, 45 Min.
SAT 1/ORF
Drehbuch und Regie

Kurzspielfilme
Im Rahmen der ORF-BR-Sendeleiste
„Fortsetzung folgt nicht“

Das Austauschkind
Fidan
Die Wikinger
Wo das Glück hinfällt
Entstanden zwischen 1993 und 1996
ORF und BR
Länge: jeweils 15 – 20 Minuten
Buch und Regie

Reise/Kultur-Dokumentationen
„DIE GROSSEN STRASSEN DER WELT“
Filmreise-Features zu je 45 Minuten Länge
Ins rote Zentrum – Australien
Die Wüste ist das Paradies - Baja California (Mexico)
Die Insel der schweigenden Steine - Irland
Die Loire - Frankreich
Eine andere Wirklichkeit - Schottland
Mille Miglia -Italien
Thüringen
Dänemark
Camino Santiago (Nordspanien)
SAT 1/ORF
1990-1993
Buch & Regie

IMAGE- UND PR-FILME
Universitätsklinik Freiburg (2005)
HapagLloyd (2004, 1992)
Audi
Lufthansa
Dr. Oetker
Zyliss
Moulinex
Österreichische Bundesbahn
Zwilling